Collage: Pin Up

Hallöchen ihr Lieben,

nachdem ich meine Asia-Collage gemacht hatte, war für mich klar, dass diese Technik genau das Richtige für mich ist. Zwar war ich bei meiner ersten Collage noch sehr unstrukturiert und eventuell auch ein wenig "überfordert" mit den vielen Möglichkeiten. Doch nun wusste ich ja was alles möglich ist. Es kann also nur besser werden. Ich hab mir deshalb über längere Zeit Gedanken dazu gemacht, zu welchem Thema ich gerne eine Collage erstellen möchte. Da unser Wohnzimmer etwas retro eingerichtet ist, entschied ich mich für das Thema Pin Up / Retro / Vintage / 50er / Amerika.



Und so hab ichs gemacht:


Materialien:

Als erstes habe ich unmengen an Bildern für meine Collage rausgesucht. Pinterest war dabei sehr hilfreich. Wer ebenfalls Fan von solchen Bildern ist, kann gerne mal meine Pinnwand zum Thema Pin Up besuchen. Dort sind auch meine verwendeten Bilder enthalten. Die Bilder, welche ich verwenden wollte, habe ich dann mit einem farbigen Laiserdrucker auf normalem Kopierpapier ausgedruckt. Das Bild solltet ihr dann zurechtreißen (nicht schneiden). Gerissene Kanten verschmelzen später besser mit dem gesamten Bild/Hintergrund.

Dann hab ich mich für kleine Leinwände entschieden. Bei meiner letzten Collage war ich mit der rießigen Fläche, welche ausgefüllt werden sollte, etwas überfordert. Die kleinen Leinwände hingegen sind super schnell gefüllt. Desweiteren gibt es tolle Möglichkeiten, die Bilder unterschiedlich aufzuhängen. Mir hat es auch gleich mal den Druck genommen: Falls mir eine der Leinwände am Ende nicht gefällt, wird diese Leinwand eben nicht aufgehängt. Schlussendlich sind aber alle Leinwände etwas geworden. Die Leinwände habe ich in einem ersten Schritt mit gelber Acrylfarbe grundiert.

Die ausgedruckten Bilder werden auf der Rückseite mit Acrylbinder eingestrichen und auf die Leinwand geklebt. Anschließend wird der Acrylbinder auch über das gesamte Bild gekleistert (ein weinig wie Serviettentechnik). Anschließend habe ich mit Acrylfarbe versucht ein paar der Bilder "weiterzumalen". Bei dem Bild ganz Links habe ich zum Beispiel die Häuserfront über das ursprünglich ausgedruckte Bild hinaus weitergemalt. Bei der Dame in der Mitte habe ich oben das rote Haarband weitergemalt. Bei dem zweiten Bild von links habe ich das oberste "Pin Up Schild" gemalt und beim Roller habe ich den Reifen unten weitergemalt.
Gleichzeitig habe ich auch Sand mit dem Acrylbinder auf ein paar Flächen gestreut und mit einer Lochplatte die roten und mintfarbenen Punkteflächen getupft.

Damit die einzelenen gemalten Flächen zu einem Ganzen werden und ineinander verschmelzen habe ich noch ein paar Tropfen hier und dort von orangefarbener Aero Color Airbrushfarbe verteilt. Diese Tropfen habe ich dann mit einer Wassersprühflasche über dem Bild verteilt. Die Farbe läuft so über die einzelnen Bilder, den Sand usw. und verbindet so alles miteinander.

Anschließend habe ich mit weißer Acrylfarbe die Schriften und die weißen Flächen mit weißer Ölkreide gemalt.

Theoretisch könnte man das Bild jetzt schon so lassen. In meinem Kreativkurs haben wir jedoch noch mit Wachs gearbeitet. Dazu wird farbloses Wachs in einem Topf erhitzt (dazu kann man auch Kerzenrest verwenden) und mit einem großen Pinsel auf ein paar Flächen der Bilder verteilt. Ich habe z.B. jeweils die Rollschuhe zugewachst, den Roller komplett gewachst, unter der Kamera auf dem Sand gewachst und beim rechten Bild die obere rechte Ecke gewachst. Das Wachs trocknet durchsichtig, so dass zunächst keine Veränderung erkennbar ist. Nun wird mit einem spitzen Stab in das Wachs geritzt. Ich habe hierfür zum Teil eine Gitterform geritzt oder einfach wild kreuz und quer. Anschließend wird schwarze Ölfarbe auf dem Wachs in die geritzten Risse eingerieben. Die schwarze Farbe bleibst später nur dort stehen, wo geritzt wurde. Um die restliche schwarze Farbe wieder vom Bild weg zu bekommen, wird eine Mischung aus 50 % Öl und 50 % Spülmittel verwendet. Mit Baumwolllappen und dieser Mischung wird nun also die schwarze Farbe wieder vom Wachs weggewischt, bis nurnoch die Farbe in den Rissen übrig bleibt. Das ist nicht nur eine kleine Sauerei, sondern auch echt schwer zu erklären. Man muss es einfach mal gemacht haben. :)

Wenn die Bilder fertig sind, war für mich nurnoch die Frage offen, in welcher Reihenfolge ich die kleinen Kunstwerke aufhänge. Ich habe mich hierbei auch dafür entschieden, die Bilder nicht ordentlich in einer Reihe aufzuhängen. Ich finde, der Versatz beim Aufhängen macht die Bilder gleich nochmal interessanter.


Was haltet ihr von meiner Collage? Mir gefällt sie richtig richtig gut. Auch meine bessere Hälfte war von den Bildern begeistert. Es wird bestimmt nicht meine letzte Collage gewesen sein. Als nächstest würde ich gerne eine art "Großstadtbild" machen. Das zwar in blauen und grauen Farbtönen und mit vielen Bunten Werbeschildern an den Hochhäusern und einem knallgelben Taxi... könnt ihr es euch vorstellen? Ich bin gespannt, ob ich das hinbekomme. Ich werde berichten :)

Ich wünsch euch noch einen kreativen Tag,
eure Steffi
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